EHC 1980 Nürnberg e.V.
sucht Gastfamilien

GASTFAMILIEN in Nürnberg dringend gesucht!

Sie haben ein freies Zimmer und haben Freude daran, sich um einen jungen Menschen (15-18 Jahre) zu kümmern?! Unterstützen Sie junge, talentierte Eishockeytalente, ihrem Traum ein Stück näher zu kommen. Der EHC Nürnberg 1980 e. V. sucht schnellstmöglich Gastfamilien für auswärtige Spieler.
Diese wirklich spannende „Aufgabe“ wirft natürlich schon im Vorfeld Fragen auf. Themen von Ablauf bis Vergütung werden wir vorher gerne persönlich mit Ihnen besprechen.
Selbstverständlich steht Ihnen während der Zeit der Verein, die Eishockeyfamilie sowie das Netzwerk der Gasteltern gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht an office@ehc80.com mit dem Betreff Gasteltern.

PIA UND GÜNTER VOGEL: MIT ELAN GASTELTERN

Viele Fans der Nürnberg Ice Tigers und Mitglieder des EHC 80 kennen sie: Pia und Günter Vogel engagieren sich seit Jahren bei den Ice Tigers und dem EHC 80. Bei WirFans, in der Fan-Betreuung. Zwei Jahre lang waren die beiden nun auch Gasteltern für einen Nachwuchsspieler des EHC 80 – und würden nicht nein sagen, wenn "Not an Gastfamilien“ wäre.

Beim Saisoneröffnungsfest der Nürnberg Ice Tigers im August 2019 kam André Dietzsch auf die beiden bekannten Gesichter zu und fragte sie, ob sie sich vorstellen können, einen Jugendspieler bei sich aufzunehmen. Und tatsächlich hatten die zwei schon über diese Idee nachgedacht. Sie hatten ihr Haus in Nürnberg-Ziegelstein umgebaut, das Dachgeschoss zu einer Einliegerwohnung ausgebaut. Sie hatten Platz und Lust die Aufgabe anzugehen, erzählt Pia Vogel. Und kaum gefragt, ging alles sehr schnell. Schon in der Woche darauf, wurde ein Kontakt mit den Eltern eines Mannheimer Jugendspielers hergestellt. Der damals 15-jährige Philipp Faulhaber wollte von der U15 des Mannheimer ERC nach Nürnberg in die U17 kommen. Faulhabers und Vogels telefonierten, machten sich über Facebook und Fotos miteinander bekannt, Vogels sprachen mit dem damaligen Trainer Jukka Ollila über den 15-Jährigen.
Bald war klar: die Chemie stimmt. Und nur eine Woche später reiste Philipp zu seinen Gasteltern und Pia holte ihn vom Busbahnhof ab. Philipp bezog sein neues Domizil in seiner Wahlheimat.
Und gleich am Abend holten die beiden Günter ab, der mit einem Fanbus von einem Auswärtsspiel der Nürnberg Ice Tigers zurückkam. Dort angekommen, begrüßten alle den neuen EHC 80-Spieler und nahmen ihn gleich mal in „die neue Club-Familie“ auf. Zuvor hatten die Vogels mit seinen Eltern einige grundlegende Dinge abgeklärt: Was darf der Junge und was nicht? Was mag er und was nicht. „Wir haben alles auf Null heruntergefahren und gemeinsam neu angefangen, das Zusammenleben zu entwickeln“, so Pia Vogel. Auf sie und ihren Mann kamen ganz neue Herausforderungen zu: Schule, Lernen, die manchmal sehr späten Essenszeiten aufgrund der Trainingszeiten oder sehr frühen Frühstückszeiten bei Auswärtsspielen am Sonntagvormittag (!), überhaupt die Ernährung für einen Leistungssportler im Wachstum – was braucht er wann? Was sind die Bedürfnisse eines 15-Jährigen? Um sich auf dieses Abenteuer einzulassen, bedarf es Neugierde, Toleranz und Akzeptanz. „Und wir wollten nie Eltern sein oder ihn erziehen, aber wir hatten schon Spielregeln, die wir alle einhalten wollten.“ Für alle war die Situation ein extremes Neuland – und alle haben sich voll und ganz darauf eingelassen. Und so kam ein sehr freundlicher, höflicher, vielleicht am Anfang etwas schüchterner und in sich gekehrter junger Mann in das Haus der Vogels. „Kritische Situationen gab es in all der Zeit keine einzige “, resümiert Pia Vogel. Für sein Alter erwies sich Philipp als sehr selbständig und zielorientiert. Und so fuhr er gleich mit der U-Bahn ins Training und in seine neue Schule, die Bertolt-Brecht-Schule in Langwasser. Lagen die Zeiten sehr ungünstig, stieg auch mal Pia oder ihr Mann ins Auto, um Philpp abzuholen oder zur Eishalle zu bringen. Schule, Training und Spiele bestimmten den Alltag des 15-Jährigen und damit auch ein wenig das Leben des berufstätigen Paars. Freizeit gab es nicht viel. Wenn unter der Woche mal Zeit war, dann versuchten sie ihm das ein oder andere in der Stadt zu zeigen und gaben ihm die Möglichkeit auch die weitere Familie Vogel kennenzulernen. Und natürlich verbrachte Philipp auch gern seine Zeit an der Playstation mit seinen Freunden im Fernduell. In den Ferien oder am Wochenende fuhr er nach Hause oder seine Eltern und Geschwister oder die Großeltern kamen zu Besuch – und waren bei Vogels gern gesehene Gäste. Natürlich haben Pia und Günter sich auch so viele Spiele wie möglich von ihrem „Gastsohn“ angesehen. Philipp, mittlerweile 17 Jahre alt, ist ehrgeizig, zielstrebig und kämpft darum, Profi zu werden. Dafür arbeitet er viel und hart, so Pia Vogel, und deshalb hat er sich auch entschieden nach Abschluss dieses Schuljahrs mit der Mittleren Reife in der Tasche nach Augsburg weiterzuziehen. Dort zieht er in ein Sportinternat und geht auf die FOS. Pia hofft, dass sie den Weg von Philipp auch weiterverfolgen wird und der Kontakt nicht abreißt. Das Abenteuer mit dem „Gastsohn“ sei auf jeden Fall gelungen, sagt sie und sie würde es wieder machen. Ihr Mann und sie überlegen schon, ob sie wieder einen Jugendlichen aufnehmen – sie wissen, es wird kein zweiter Philipp sein, aber sie sind sicher, es wird wieder eine neue spannende und lohnende Erfahrung.
Aktuell haben sogar zwei Gastspieler einen Platz bei Pia und Günter gefunden. Eine große Verantwortung und viel Leben im Haus! Herzlichen Dank!!!